Osterholzer Kreisblatt vom 31.10.2009

Rhau setzt auf Distanz zum Turm

Bürgermeister auf Alternativsuche

Von Brigitte Lange

Axstedt. Froh sei nicht das richtige Wort, sagte Axstedts Bürgermeister Jürgen Rhau der Redaktion. Aber er sei zufrieden, dass die Projektgruppe Digitalfunk Niedersachsen bei dem Treffen in Hambergen zugesichert habe, Alternativen für den Standort des Digital-Funkmastes im Axstedter Ortsteil Wohlthöf en zu prüfen.
Nun würden sich die Gemeinderäte von Axstedt und Lübberstedt zusammen setzen und grundsätzlich über das Turm-Thema sprechen. Darauf aufbauend könne nach Alternativstandorten gesucht werden. „Und die melden wir Hannover" , so Rhau. Ihm sei dabei sehr wichtig, dass der Turm so weit wie möglich von jeglicher Wohnbebauung entfernt errichtet wird. Er setzt darauf, dass der Sender innerhalb des ehemaligen Bundeswehrgeländes noch verschoben werden kann. Daraus resultierende höhere Erschließungskosten nimmt er in Kauf.
Außerdem hätten sie bei dem Treffen vereinbart, demnächst zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema „Tetra" einzuladen. Dabei wies Rhau darauf hin, dass auch der Termin für das Treffen am Mittwoch im Rathaus zwei Wochen vorher verbindlich festgestanden habe und bekannt gewesen sei. Es habe sich nicht, wie kommuniziert wurde, um eine geheime Veranstaltung gehandelt, so Rhau. Auch dass es einen Maulkorb gegeben habe und die Kommunen nichts sagen durften, ließ er nicht stehen. „Ich habe weniger gewusst als die Anwohner", so Rhau. Deshalb habe ihm so viel an der nun geplanten öffentlichen Info-Veranstaltungen gelegen. Aber aus dem, was ihm bekannt gewesen sei, habe er - wenn konkret darauf angesprochen - kein Geheimnis gemacht. Aber er sei verpflichtet gewesen, mit dem Thema vertraulich umzugehen. Er habe es nicht an die große Glocke hängen dürfen. Dass die Gemeinde gegen den Turm ist, sei außerdem bekannt.
„Axstedt hat den Bau abgelehnt", sagt Rhau.